Bisher werden Solarzellen aus Silizium gefertigt – nun ist das Mineral Perowskit ein vielversprechender Nachfolgekandidat. Bund und Land fördern das neue „Perowskit-Kompetenzcluster Baden-Württemberg“ mit einer Million und 418.000 Euro, teilte das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) am Dienstag in Stuttgart mit. Das Ziel des Clusters sei, die Perowskit-Technologie schneller zur Marktreife zu bringen, neue Produktionsprozesse zu erschließen und die Grundlage für eine Serienfertigung „Made in Germany“ zu schaffen.
Im Verbundprojekt arbeiten das ZSW, das Lichttechnische Institut am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart zusammen. Das Forschungsvorhaben ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.
An Perowskit-Solarzellen wird erst seit 2009 geforscht. In dieser Zeit stieg der Wirkungsgrad von Prototypen von anfangs 4 bis auf mehr als 30 Prozent. Die Dünnschicht-Solarmodule aus Perowskit sollen einfach und kostengünstig herzustellen sein. Als Träger kann Glas dienen, aber auch eine flexible Folie. Eine zuverlässige Produktion kann in kleinerem Rahmen aufgebaut werden als bei Silizium. Die Forscher erwarten neue Anwendungen an Gebäudefassaden, auf Fahrzeugen und auf parallel landwirtschaftlich genutzten Flächen. Es müssen aber auch Nachteile gegenüber Silizium überwunden werden, etwa bezüglich Stabilität und Langlebigkeit. (2601/14.10.2025)