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Bündnis: Menschen in der Ukraine brauchen Hilfe zum Schutz vor Winter

Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ sieht die Menschen in der Ukraine im anstehenden vierten Kriegswinter an der Belastungsgrenze. „Zu der psychischen und körperlichen Dauerbelastung durch Raketenalarm und Beschuss kommen nun auch wieder die Gefahren durch die kalten Temperaturen“, sagte die Hauptgeschäftsführerin von „Aktion Deutschland Hilft“, Maria Rüther, am Donnerstag in Bonn. Viele Menschen lebten in zerstörten Wohnungen ohne Strom und Gas. Gerade im Winter sei das schnell lebensbedrohlich. „Deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, Hilfe für einen sicheren Schutz vor Kälte zu leisten“, betonte sie.

Unterstützung leiste derzeit unter anderem das Medikamentenhilfswerk Action Medeor, das betroffene Haushalte mit Brennstoffen wie Holzpellets versorgt, wenn sie sich keine Gasversorgung mehr leisten könnten. Dazu würden auch Gasflaschen ausgegeben, wenn noch intakte Gasöfen oder Kocher vorhanden sind.

Die Johanniter wiederum belieferten in der Region Sumy 15 Gesundheitseinrichtungen mit 385 Tonnen Holz, um den Betrieb auch bei Stromausfällen und kalten Temperaturen aufrechterhalten zu können. Viele Menschen lebten dort in notdürftig beheizten Räumen, wodurch sich Atemwegserkrankungen schneller ausbreiteten, hieß es. In von den Johannitern unterstützten Krankenhäusern könnten jeweils etwa 20 bis 30 Patienten behandelt werden, beispielsweise durch die Diagnostik und Prävention häufiger Krankheiten wie Infektionen oder Herzerkrankungen.