Bündnis: Männer stärker an Sorgearbeit zu beteiligen
Weltweit kommen Gegner von Frauenrechten an die Macht. Für das Bündnis “Sorgearbeit fair teilen” ist es daher an der Zeit, längst geforderte Gleichstellung auch faktisch umzusetzen.
Das “Bündnis Sorgearbeit fair teilen” hat eine stärkere Beteiligung von Männern an der Sorgearbeit gefordert. Wie das Bündnis am Donnerstag mitteilte, sei die ökonomische Gleichstellung von Frauen und Männern überfällig. Von ihr hänge die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft und die Sicherung von Demokratie ab.
Die Verbände fordern daher eine partnerschaftliche Aufteilung unbezahlter Sorgearbeit (“Equal Care”), gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit (“Equal Pay”) und geteilte Führungspositionen in Politik und Wirtschaft. Weiter heißt es: “Equal Pay gibt es nur im Doppelpack mit Equal Care. Damit Frauen ökonomisch auf eigenen Beinen stehen können, muss unbezahlte Sorgearbeit partnerschaftlich geteilt werden.”
Um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu stärken, müsse die Übernahme von Sorgeverantwortung durch Männer gefördert werden, betont das Bündnis. Seit 1994 stehe im Grundgesetz der Auftrag an den Staat, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gleichberechtigung der Geschlechter aktiv voranzubringen. Daher sei es an der Zeit, die bezahlte Freistellung für Väter und zweite Elternteile nach der Geburt eines Kindes umzusetzen. Außerdem mahnen die Verbände eine Erhöhung der Anzahl der individuellen, nicht übertragbaren Elterngeldmonate und die Einführung einer Lohnersatzleistung für Pflegephasen an, die die partnerschaftliche Verteilung unbezahlter Sorgearbeit befördern.
Zu den 32 Mitgliedsverbänden des Bündnisses gehören auch fünf katholische Organisationen: das Forum katholischer Männer (FkM), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) sowie die Sozialverbände SKM und SKF.