Bündnis fordert mehr Haushaltsmittel für Gleichstellung
Das „Bündnis Sorgearbeit fair teilen“ fordert in einem Offenen Brief an die Fraktionsspitzen der Bundestagsparteien und die Bundesregierung mehr staatliche Gelder, um die Gleichstellung in der Sorgearbeit voranzubringen.
Das „Bündnis Sorgearbeit fair teilen“ fordert in einem Offenen Brief an die Fraktionsspitzen der Bundestagsparteien und die Bundesregierung mehr staatliche Gelder, um die Gleichstellung in der Sorgearbeit voranzubringen. „Ohne die gerechte Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit ist die Gleichstellung im Erwerbsleben, die eigenständige Existenzsicherung und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Lebensbereichen nicht zu erreichen“, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben.
Die 31 Mitgliedsorganisationen, darunter der Deutsche Frauenrat, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Sozialverband VdK, rufen die Politikerinnen und Politiker dazu auf, bei den Haushaltsberatungen „dringend mehr finanzielle Mittel für gleichstellungspolitische Maßnahmen zur Verfügung zu stellen“ statt Kürzungen zu beschließen.
Die Verfasserinnen und Verfasser des Aufrufs erinnern zudem daran, dass das gerechte Verteilen unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei. Zentrale Vorhaben, wie die zweiwöchige bezahlte Freistellung für Väter beziehungsweise zweite Elternteile nach der Geburt, der Ausbau der nicht übertragbaren Elterngeldmonate, die Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder das Gutscheinsystem für haushaltsnahe Dienstleistungen, seien bislang noch nicht umgesetzt worden.
Das zivilgesellschaftliche „Bündnis Sorgearbeit fair teilen“ setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der sogenannten Sorgelücke einzusetzen.