Bremen will ausländische Pflegekräfte bei Anerkennung unterstützen
Das Land Bremen will ausländische Pflegekräfte bei der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse unterstützen. Dies solle mit dem Modellprojekt „Inga Pflege“ geschehen, teilte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Mittwoch mit. Für dieses Projekt, das vom Bundesgesundheitsministerium gefördert wird, habe sich Bremen erfolgreich beworben. In dem Anpassungslehrgang sollen international ausgebildete Pflegefachpersonen mit integriertem Sprachtraining praxisnah am künftigen Arbeitsplatz qualifiziert werden.
Die Pflegefachkräfte benötigen nach Angaben des Gesundheitsressorts neben Sprachkenntnissen auch die Anerkennung ihres Abschlusses, um ihren Beruf in Deutschland ausüben zu können. Der Lehrgang „Inga Pflege“ könne von bis zu 15 Fachkräften ab dem Sprachniveau B1 je nach Qualifizierungsbedarf und Lernfortschritt in sechs bis zwölf Monaten absolviert werden.
Dazu gehörten die angeleitete Praxis in der Einrichtung, theoretischer und praktischer Unterricht sowie integrierte Sprachförderung. Kliniken, Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste können sich ab Anfang September als Pilotstandort von „Inga Pflege“ im Land Bremen bewerben.
Im ersten Durchgang sei das Konzept erfolgreich in Potsdam, Hamburg und im Vogtlandkreis erprobt worden, hieß es. Für die zweite Runde ab 2025 sei Bremen als einer von bis zu fünf neuen Standorten ausgewählt worden. „Der Personalmangel in der Pflege muss dringend bekämpft werden“, sagte Bernhard.