Bremen stärkt Zusammenarbeit mit Windhoek und Durban

Bremen will seine Zusammenarbeit mit den Partnerstädten Windhoek und Durban in Südwest- und Südafrika ausbauen. Eine entsprechende gemeinsame Vereinbarung haben Vertreter der drei Städte während einer zehntägigen Reise unterzeichnet, zu der eine 25-köpfige Delegation aus Bremen unter der Leitung von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) in Afrika war, wie der Senat am Dienstag mitteilte.

Ziel der Reise vom 22. September bis zum 1. Oktober sei es gewesen, neue Projekte der Zivilgesellschaft und in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft anzustoßen, hieß es. In der Erklärung standen den Angaben zufolge Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung, Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung insbesondere junger Menschen sowie wirtschaftliche Innovation im Vordergrund. In Windhoek sei zudem die Partnerschaft zwischen Bremen und Windhoek offiziell bekräftigt worden. Damit sei die namibische Hauptstadt nun auch formell als Partnerstadt Bremens anerkannt.

Bei den Gesprächen in Windhoek ging es nach Informationen des Senats als zentrales Thema um die koloniale Geschichte „und die Notwendigkeit, historische Verantwortung zu übernehmen“. Das heutige Namibia war bis zum Ersten Weltkrieg deutsche Kolonie, Bremen hat bei der Kolonisierung eine wichtige Rolle gespielt.

Im damaligen Deutsch-Südwestafrika hat die deutsche Schutztruppe der Kolonie zwischen 1904 und 1908 einen Völkermord an den Herero und Nama begangen. Bovenschulte erklärte nun: „Wir sehen unsere Partnerschaftsarbeit mit Windhoek und Namibia auch als gelebte Versöhnung. Unser Ziel ist es ganz konkret, die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort gemeinsam zu verbessern.“