Brandermittlungen in verschiedene Richtungen
Nach einem Brand in Eberswalde mit zwei Todesopfern ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft weiter in verschiedene Richtungen. Es gebe Details am Brandgeschehen, die eine Brandstiftung möglich erscheinen lassen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Frankfurt an der Oder. Deshalb werde wegen Brandstiftung mit Todesfolge gegen Unbekannt ermittelt. Zugleich dauerten auch die Ermittlungen, „ob es sich überhaupt um Brandstiftung handelt“, weiter an.
Die bei dem Brand am vergangenen Wochenende gestorbenen beiden Menschen seien türkische Staatsbürger, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Es handele sich um eine 44-jährige Frau und ihren vierjährigen Sohn. Die beiden Hausbewohner seien nach dem Brand zunächst vermisst worden.
Bei dem Brand in der Nacht zum vergangenen Sonntag wurden nach Polizeiangaben mehrere Menschen über ein Sprungtuch gerettet. Die Flammen aus dem dreistöckigen Wohn- und Geschäftshaus hätten auf das gesamte Gebäude und ein angrenzendes Nebengebäude übergegriffen, hieß es. Insgesamt sechs Hausbewohner hätten infolge des Brandgeschehens Verletzungen erlitten.
Die Polizei hat inzwischen ein Hinweisportal eingerichtet, das über einen QR-Code aufgerufen werden kann. Dort bestehe die Möglichkeit, Bild- und Videoaufnahmen, die in der Nacht zum 15. September in der Friedrich-Ebert-Straße oder im Bereich des Marktes in Eberswalde gemacht wurden, hochzuladen. Die Polizei habe großes Interesse an derartigen Hinweisen und erhoffe sich weitere Erkenntnisse für das Ermittlungsverfahren.