Brandenburg hat in diesem Jahr 17 Projekte zur Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut in Kommunen mit insgesamt fast 4,9 Millionen Euro gefördert. Unterstützt werde damit die Armutsprävention und die soziale Integration armutsgefährdeter Kinder und ihrer Familien, teilte das Sozialministerium am Montag in Potsdam mit.
Das seit 2023 laufende Förderprogramm „Stark vor Ort“ wird aus EU- und Landesmitteln finanziert. Bis Ende 2028 stehen dafür den Angaben zufolge insgesamt 15,1 Millionen Euro bereit. Bislang wurden insgesamt 38 Projekte bewilligt.
Sozialministerin Britta Müller (BSW) betonte, die Bekämpfung von Kinderarmut habe hohe Priorität. „Wir wollen, dass alle Kinder im Land Brandenburg möglichst die gleichen Entwicklungschancen bekommen.“ Brandenburg habe nach Bayern und Baden-Württemberg mit 17,1 Prozent die deutschlandweit geringste Armutsgefährdungsquote bei Kindern und Jugendlichen. Dennoch sei die Zahl von etwa 70.600 betroffenen Kindern und Jugendlichen noch immer zu hoch.
Zu den neu geförderten Projekten gehören unter anderem der vom AWO Bezirksverband Brandenburg Ost betriebene „Elterntreff Beresinchen“ in Frankfurt/Oder, der Babylotsendienst in Ostprignitz-Ruppin des ESTAruppin e.V. sowie eine Sozialraumanalyse der Stadt Fürstenwalde/Spree zur Identifizierung von Armutspräventionsmaßnahmen.