Boy-Gobert-Preis für Schauspielerin Pauline Rénevier

Die Schauspielerin Pauline Rénevier (25) ist mit dem Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung für den schauspielerischen Nachwuchs ausgezeichnet worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihr laut Ankündigung der Körber-Stiftung am Sonntag (10. Dezember) im Rahmen einer Matinee (11 Uhr) im Hamburger Thalia Theater überreicht. Rénevier ist seit der Spielzeit 2022/23 Ensemblemitglied am Thalia Theater.

In ihren Rollen am Thalia Theater habe Rénevier „eine beeindruckende Präsenz gezeigt, die eine Dringlichkeit des inneren Ernstes ebenso beweist wie eine überschäumende Spielfreude in der Improvisationskunst“, befand die Jury. „Ihrer Mittel erstaunlich sicher, weiß sie das Publikum gleichermaßen durch Anmut wie durch Offensivität zu gewinnen“, so die weitere Begründung. Rénevier verliere den Gesamtzusammenhang einer Aufführung auch dann nicht aus dem Blick, wenn sie gebeten ist, ins Zentrum zu treten. Ihre Intelligenz im Spielerischen sei sowohl von Unaufdringlichkeit als auch von Nachdrücklichkeit geprägt.

Pauline Rénevier wurde 1998 in Rio de Janeiro geboren. Sie wuchs in Hamburg auf und studierte dort von 2018 bis 2022 an der Hochschule für Musik und Theater. In den Jahren 2017 und 2018 nahm sie jeweils an einem Schauspielseminar am Ron Burrus Actors Conservatory teil und war 2018 Teil der Jugendperformance-Gruppe Reset des Thalia Treffpunkt. „Das Mädchen“ in dem Kurzspielfilm „The Little Match Seller“ (2009) war ihre erste Filmrolle.

Seit 1981 verleiht die Körber-Stiftung jährlich den Boy-Gobert-Preis an junge, herausragende Schauspieler an Hamburger Bühnen, um sie am Anfang ihrer Laufbahn zu unterstützen.