Botschafter Seibert: “Entscheidende Woche” für Nahost

Während die Welt einen baldigen Angriff des Iran und der Hisbollah-Miliz befürchtet, gibt es immer noch Hoffnung auf diplomatische Gespräche. Zentral bleibt die Frage der Hamas-Geiseln.

Westliche Botschafter in Israel haben die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen als extrem dringlich bezeichnet. Diese Woche sei “potenziell entscheidend”, sagte der deutsche Botschafter in Tel Aviv, Steffen Seibert, am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen US-amerikanischen und britischen Amtskollegen, wie das “Forum der Geisel- und Vermisstenfamilien” mitteilte. Die Initiative stehe im Vorfeld der geplanten Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Frage der Hamas-Geiseln im katarischen Doha am Donnerstag.

Auf die Gespräche und ein mögliches Abkommen, “um die Realität des Krieges in eine Realität des Friedens und des Neuanfangs zu verwandeln”, seien die Hoffnungen von Millionen in Israel und in Gaza gerichtet, so Seibert. Auch der britische Botschafter Simon Walters mahnte, es dürfe keinen weiteren Aufschub geben.

Die Frage der Geiseln sei “Teil der Frage, eine gewisse Stabilität in dieser Region zu erhalten”, erklärte US-Botschafter Jack Lew laut Mitteilung. Sollte es zu einem Abkommen kommen, könnte dies einen Weg für Gespräche über eine diplomatische Lösung eröffnen, die “Israel, die Region und unsere Länder sicherer machen” würde.