Bosch-Chef besorgt über künftige Gewinnung ausländischer Fachkräfte
Vor der Landtagswahl in Brandenburg hat sich der Manager und Unternehmens-Chef Stefan Hartung besorgt über die perspektivische Gewinnung von ausländischen Fachkräften gezeigt, sollte die AfD einen weiteren AfD-Wahlerfolg erzielen. Um attraktiv für ausländische Talente zu sein, müssten die Menschen gute Lebensbedingungen in Deutschland vorfinden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH den Zeitungen des Essener Funken Mediengruppe (Freitag). „Hierbei spielt das politische Klima sicher auch eine Rolle.“
Genauso wichtig sei es, ausreichend Studiengänge in englischer Sprache anzubieten, sagte der Chef des Stuttgarter Technologiekonzerns. Für viele junge Menschen unter anderem aus Ungarn, Polen und Tschechien sei Deutschland in den vergangenen Jahren auch deshalb attraktiv gewesen. „Nur wenn das Talent der Welt zu einem kommt, ist man wettbewerbsfähig“, betonte Hartung.
Die Ergebnisse der Landtagswahlen vor drei Wochen in Thüringen und Sachsen, als die AfD hohe Werte verzeichnen konnte, bezeichnete Hartung als „Aufgabenstellung“, die politisch gelöst werden müsse. „Man mag das Ergebnis beklagen, aber das hilft uns in einer Demokratie nicht weiter.“ Er blicke hoffnungsvoll darauf, dass eine Regierungsbildung gelingt, die auf der freiheitlich-demokratischen Grundordnung fuße.
Der Bosch-Chef mahnte insgesamt mehr Fairness und Respekt im politischen Wettstreit zwischen den demokratischen Parteien an. Es helfe nicht, „jetzt nur mit dem Finger auf die Bundesregierung zu zeigen“, sagte er. Sie sei nicht für alle langfristigen Entwicklungen verantwortlich, zudem gebe viele externe Faktoren wie die Corona-Pandemie oder die Energiekrise infolge des Ukraine-Krieges. Die demokratischen Parteien müssten nun gemeinsam den Weg aus der derzeitigen Lage finden.