Bonner Naturkundemuseum thematisiert Lebensstil und seine Folgen
Bratwurst, Snacks oder Brokkoli – mit jedem Einkauf beeinflussen wir unsere eigene Gesundheit und auch die Umwelt. Diesen Zusammenhängen widmet sich nun ein Museum in Bonn. Und serviert mundgerechte Infos und Tipps.
Der eigene Lebensstil beeinflusst Gesundheit und Umwelt – diesem Zusammenhang widmet sich eine neue Ausstellung in Bonn. Ab Donnerstag lädt “What the Health – Eine Welt. Deine Gesundheit!” vor allem junge Menschen ins Museum Koenig in Bonn ein. Die Ausstellung wolle zeigen, dass Umwelt- und Klimaschutz nicht mit Verzicht zu tun haben müsse, sagte der Generaldirektor des Naturkundemuseums, Bernhard Misof. “Vielmehr: Wenn du Gutes für dich selbst tust, tust du auch Gutes für die Umwelt.”
In einer stilisierten Supermarkt-Umgebung lädt die Ausstellung dazu ein, alltägliche Konsumentscheidungen zu hinterfragen. Dazu finden sich Informationen über Nahrungsmittel, Krankheiten und Ernährungsfolgen. Genauso werden auch konkrete Tipps gegeben, zum Beispiel nicht jeden Tag Fleisch zu essen und andere zum Handeln zu motivieren. Ebenso wird thematisiert, wie die Folgen des Klimawandels wiederum auf den eigenen Körper, zum Beispiel die Haut und die Atemwege, wirken.
Die Ausstellung wird von einer Internetanwendung begleitet, mit der spielerisch der Wocheneinkauf getätigt werden kann. Am Ende der Ausstellung gibt es für jeden, je nach Konsumtyp wie “Avocado”, “Kartoffel” oder “Cookie”, Rückmeldungen zum Lebensstil. “Nicht mit erhobenem Zeigefinger”, betont Projektleiterin Theresa Vonderheit. In die Konzeption der Ausstellung wurden Schülerinnen und Schüler einer Bonner Schule einbezogen. Sie entwickelten zum Beispiel die Informationen der Audio-Guides und sprachen sie selbst ein.
Die Ausstellung der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem Museum wird von Autorenlesungen, Workshops und Taschenlampenführungen begleitet. Bis zum 26. Oktober läuft die Ausstellung in Bonn, bevor sie in weitere Städte wandern wird.