Nach dem plötzlichen Tod von Willi Lemke hat die Bremische Evangelische Kirche den Angehörigen und Freunden des langjährigen Managers von Werder Bremen ihr Mitgefühl ausgesprochen. Kirchenpräsidentin Edda Bosse und der leitende Theologe Bernd Kuschnerus zeigten sich traurig und bestürzt und würdigten die Verdienste des früheren Fußball-Managers, der im Alter von 77 Jahren gestorben war. Er werde bleibende Spuren hinterlassen, erklärten sie am Mittwoch. Der bremischen Kirche sei Lemke auf vielfältige Weise verbunden gewesen. Stets sei er ein geschätzter Zuhörer und kluger Gesprächspartner gewesen.
„Willi Lemke hat den Bremerinnen und Bremern in seiner Zeit bei Werder Freude und Inspiration geschenkt. Diese Erinnerung wird über seinen Tod fortbestehen“, schreiben Bosse und Kuschnerus. „In seiner politischen Verantwortung hat er sich mit viel Energie, wenn nötig auch streitbar für das bremische Gemeinwesen und für das soziale Miteinander in unserer Stadt eingesetzt.“ Dies habe er unter anderem durch Geburtstagsfeiern im „Bremer Treff“, einer kirchlichen Begegnungsstätte für arme, wohnungslose und einsame Menschen, immer wieder unter Beweis gestellt.
Bosse und Kuschnerus erinnerten daran, dass Lemke noch im Juni bei einem Pop-Gottesdienst zur Fußball-Europameisterschaft über die Werte im Sport und über seinen Glauben gesprochen habe. Auch sein Einsatz für den Sport behinderter Menschen bleibe unvergessen. Weit über die Grenzen Bremens habe sich Lemke als UN-Sonderberater für den Sport als Mittel zur Entwicklung und Bildung einen Namen gemacht.
Der Tod von Willi Lemke war am Dienstag bekannt geworden. Neben seiner Karriere als Fußball-Manager zwischen 1981 und 1999 war Lemke als SPD-Mitglied auch in der Bremer Landespolitik aktiv, unter anderem als Bildungssenator. Von 2008 bis 2016 war er als Sonderbotschafter des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung tätig.