Bistum stoppt Investitionen in Heizungen mit fossilen Energieträgern

Das Bistum Münster will beim Heizen von sakralen Gebäuden künftig auf nichtfossile Energieträger setzen.

Das Bistum Münster will beim Heizen von sakralen Gebäuden künftig auf nichtfossile Energieträger setzen. Fachleute untersuchten, welche Gebäude in Kirchengemeinden und Einrichtungen mit umweltschonender Energie beheizt werden können, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Parallel würden Entscheidungen über Neuanschaffungen und Reparaturen von Heizungen, die fossile Energiequellen nutzten, bis mindestens Ende 2025 ausgesetzt.

Das Bistum habe ihre Kirchengemeinden in einem Brief über das Moratorium informiert und um Unterstützung gebeten, hieß es. Hintergrund seien der christliche Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung sowie das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Das Bistum Münster erarbeite ein Klimaschutzkonzept. Dazu gehöre auch das Moratorium.

Bei der Abkehr vom fossilen Heizen spielten sakrale Gebäude eine besondere Rolle, heißt es in dem Brief an die Gemeinden. Denn Kirchen und Kapellen hätten wegen ihrer komplexen und individuellen Bauphysik und ihres großen Raumvolumens einen hohen Heizungsbedarf. Wie man diesen anders als aus fossilen Energieträgern decken kann, soll in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund untersucht werden. Dabei solle ermittelt werden, wie mit nachhaltigen Alternativen geheizt werden könne, ohne Mobiliar und Ausstattung zu beschädigen oder die Behaglichkeit der Gottesdienstbesucher zu beeinträchtigen.

Weiter möglich sind nach Angaben des Bistums notwendige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an bestehenden Anlagen bis zu einem Gesamtbetrag von 15.000 Euro. Bei teureren Maßnahmen werde das Vorgehen im Einzelfall abgestimmt. Zudem seien Alternativen jeweils zu prüfen. Über Anträge von Kirchengemeinden, die bis Ende 2025 auf erneuerbare Energien basierende Heizungsanlagen installieren wollen, werde im Einzelfall entschieden.