Bistum Münster verlieh Ehrenamtspreis an fünf Initiativen
Die „Elektro-Seelsorger“ aus Kevelaer, die nicht versicherten Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal kostenlos halfen, sind die Hauptgewinner beim diesjährigen Ehrenamtspreis des Bistums Münster. Der Münsteraner Bischof Felix Genn und die Vorsitzende des Diözesankomitees Münster, Brigitte Lehmann, vergaben die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen an fünf beispielhafte Initiativen, wie das Bistum am Montag mitteilte. Die Freiwilligen sorgten in einer Zeit vieler Krisen nicht nur für gute Nachrichten, sie seien selbst gute Nachrichten, sagte Bischof Genn.
Die „Elektro-Seelsorger“ erhielten ein Preisgeld von 5.000 Euro. Im Ahrtal haben sie den Angaben zufolge bislang über 300 Menschen, die nicht versichert waren, kostenlos die komplette Elektro-Installation neu gelegt sowie rund 3.500 defekte Geräte repariert. Darüber hinaus hätten sie ein offenes Ohr für die persönlichen Sorgen der durch die Flut geschädigten Menschen gehabt, hieß es. Noch immer machten sich Mitglieder der Initiativen aus ganz Deutschland regelmäßig auf, hieß es. Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe reinigen sie im Ahrtal technische Geräte, helfen bei Bauprojekten und Installationen.
Der zweite Preis in Höhe von 3.000 Euro geht an das Patenprojekt Ennigerloh. Dort werden Mädchen mit Unterstützungsbedarf durch eine ehrenamtliche Patin begleitet. Den mit 2.000 Euro dotierten dritten Preis teilen sich die Initiative „Ein Rucksack voller Hoffnung für Münster“ zugunsten von Wohnungslosen und die Ländliche Familienberatung, die sich der Sorgen und Nöte von Landwirten und ihren Familien annimmt.
Ein Sonderpreis von 500 Euro geht an eine Gruppe ehemaliger Messdiener in Lette, die die heimische Jugendarbeit und die Uganda-Hilfe unterstützt. Der Ehrenamtspreis wurde in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben – beworben hatten sich 86 Projekte. Getragen wird die Auszeichnung neben dem Bistum Münster und dem Diözesankomitee auch von dem katholischen Online-Magazin „kirche-und-leben.de“.