Bistum Magdeburg benennt konkrete Sparmaßnahmen bis 2026

2026 droht dem katholischen Bistum in Sachsen-Anhalt ein Minus. Damit in zwei Jahren zumindest eine schwarze Null unterm Strich rauskommt, muss überall eingespart werden. Dafür liegen jetzt die Zahlen auf dem Tisch.

Um nicht in eine drohende Überschuldung zu rutschen, hat das Bistum Magdeburg konkrete Sparmaßnahmen für die kommenden zwei Jahre vorgestellt. Für 2026 rechne man mit Einnahmen in Höhe von 32,7 Millionen Euro, denen 35,7 Millionen Euro Ausgaben gegenüberstünden, wenn das Bistum sein bisheriges Engagement uneingeschränkt weiterführe, erklärte die Bistumsleitung am Mittwoch in Magdeburg.

Prozentual am stärksten betroffen von den Sparmaßnahmen ist demnach die Edith-Stein-Schulstiftung, der die bischöflichen Zuschüsse um knapp 44 Prozent von 160.000 Euro (2022) auf 90.000 Euro (2026) gekürzt werden sollen. Bei der Kita-Verwaltung sollen im selben Zeitraum knapp 27 Prozent eingespart werden. Beim mit 10,7 Millionen Euro (2022) größten Ausgabenposten „Pfarreien“ ist mit rund sechs Prozent die geringste Kürzung vorgesehen. Caritas sowie Bildungs- und Exerzitienhäuser sollen 2026 mit rund 22 Prozent weniger Bistumszuschüssen auskommen.

Die Zuschüsse für die Bistumsleitung und -verwaltung sollen bis 2026 auf 4,5 Millionen Euro reduziert werden; gut 12 Prozent weniger als noch 2022. Dazu werde die Stellenwiederbesetzung weitgehend ausgesetzt. Bereits 2024 sind zudem Stellenreduzierungen geplant. Daneben soll bis 2026 ein Innovationsfonds in Höhe von 130.000 Euro aufgebaut werden.

Bischof Gerhard Feige erklärte: „Zweifellos müssen wir im Bistum Magdeburg angesichts der zurückgehenden finanziellen Mittel sparen. Doch wir wollen auch weiterhin eine schöpferische Minderheit sein und dem christlichen Glauben ein menschenfreundliches Gesicht geben, tatkräftig und hoffnungsvoll.“ Erarbeitet wurden die Sparmaßnahmen von einem Lenkungskreis unter Leitung des Verwaltungschefs, Generalvikar Bernhard Scholz, dem kirchliche Finanzexperten ebenso angehörten wie Vertreter der betroffenen Bereiche.