Bischof Wilmer sendet Muslimen Grußbotschaft zum Fastenmonat Ramadan

Anlässlich des Festmonats Ramadan hat der katholische Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer Musliminnen und Muslimen seine Segenswünsche überbracht und die Zunahme antimuslimischer Ressentiments verurteilt. Der christlich-islamische Dialog sei für die katholische Kirche von großer Bedeutung und das Engagement für ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen wichtiger denn je, schrieb Wilmer in einer Grußbotschaft, die das Bistum am Montag veröffentlichte.

Wilmer betonte, dass Einladungen zum abendlichen Fastenbrechen zu einer kostbaren Tradition geworden seien. Christinnen und Christen könnten die Gastfreundschaft der muslimischen Familien und Moscheegemeinden am Ramadan in besonderer Weise erleben. Der Bischof erinnerte an das „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“, das Papst Franziskus und der ägyptische Islamgelehrte Sheikh Ahmad al-Tayyib 2019 in Abu Dhabi unterzeichneten. „Das Schreiben legt dar, wie Menschen verschiedener Religionen friedlich als Nachbarn leben können.“

Der Fastenmonat Ramadan begann am Sonntag (10. März) und endet am 9. April. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam.

Das 815 gegründete Bistum Hildesheim ist eine der ältesten Diözesen Deutschlands. Es umfasst mit 30.000 Quadratkilometern weite Teile Niedersachsens sowie Bremen-Nord und Bremerhaven und ist in 17 Dekanate und 119 Pfarrgemeinden gegliedert. Im Bistum leben rund 538.000 Katholiken. Sie bilden in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit. Geleitet wird das Bistum von Bischof Heiner Wilmer, Bischofskirche ist der Mariendom.