Bischof Wilmer fordert klugen Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Sie kann wertvolle Hilfe bieten, birgt aber auch Gefahren: Der Hildesheimer Bischof Wilmer mahnt bei einem Soldatengottesdienst zu klugem Umgang mit Künstlicher Intelligenz – besonders, wo es um den Frieden geht.

Der katholische Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer sieht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zwiespältig. Auf der einen Seite würden die Menschen davon profitieren, sagte er bei einem Friedensgottesdienst im Hildesheimer Dom, wie das Bistum Hildesheim am Donnerstagabend mitteilte. „Künstliche Intelligenz gibt uns wertvolle Hilfestellungen, Zuarbeiten, manchmal auch neue kreative Ideen, die uns weiterführen.“ Dennoch brauche es klugen Umgang mit dieser Technologie. „Wir brauchen KI-Kompetenz, den gesunden Zweifel, weil KI keine Selbstzweifel hat.“

„Um des Lebens, um der Menschen und um des Friedens willen müssen wir die Gefahren, die die KI birgt, benennen und abwehren“, so Wilmer vor Angehörigen von Bundeswehr, Polizei und Zoll aus Norddeutschland. „Besonders da, wo es um das Leben, das eigene und das Leben anderer, wo es um Frieden geht, muss man mit Verstand und Herz Urteile treffen.“

Wilmer bedankte sich laut Mitteilung bei den Sicherheitskräften für ihren Dienst. „Danke, dass Sie sich tagtäglich für unsere Sicherheit einsetzen, mit Ihrem Kopf, mit Ihrem Herzen, sogar manchmal unter Lebensgefahr. Die Krisensituationen in unserer Welt haben uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig und wie unverzichtbar Ihr Dienst für unsere Gesellschaft ist.“

Der Gottesdienst fand nachträglich anlässlich des Weltfriedenstags statt, den die katholische Kirche am 1. Januar begeht. Eingeladen hatte das Katholische Militärdekanat Kiel, das zuständig für die Bundeswehrstandorte in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen ist. Die Feier wurde vom Bundespolizeiorchester Hannover mitgestaltet.