Bischof Wilmer erzählt von Kindheit mit besonderen Briefmarken

Heiner Wilmer ist heute katholischer Bischof von Hildesheim und war als Kind begeisterter Briefmarkensammler. In seiner Sammlung habe es auch Briefmarken mit besonderer Geschichte gegeben, erzählte er am Sonntag bei der „dennoch. Konferenz für Neues in Kirche“ in Hannover.

Eine ganz besondere Erinnerung, so Wilmer, habe mit einem Nato-Manöver Ende der 1960er Jahre in seinem Heimatdorf im südlichen Emsland zu tun. Auf dem Bauernhof seiner Eltern sei die Zentrale Kommandostelle eingerichtet worden. Als kleiner Junge habe er dann einen Nato-General gebeten, ihm eine Briefmarke aus den USA zu schicken – allerdings nicht daran geglaubt, dass er auch wirklich eine erhalten würde.

Doch es kam offensichtlich anders. „Drei Wochen später bekam ich einen handgeschriebenen Brief mit 20, 30 Briefmarken“, erinnerte sich Wilmer. Die Geschichte präge ihn bis heute: „Ich habe das nie vergessen, weil so ein großer Leader der Welt einen Blick hatte für einen kleinen Boy.“ Ähnliches wünsche er sich auch von der Kirche – dass sie mehr auf die Menschen achte, die nicht direkt im Blick seien.