Bischof Meier: Gläubige sollen Christenverfolgung thematisieren
Augsburgs Bischof Bertram Meier hat die Gläubigen dazu aufgerufen, das Thema Christenverfolgung öffentlich anzusprechen. Hierzulande könne man dankbar sein, dass die freie Religionsausübung geschützt sei, sagte Meier laut seiner Pressestelle am Sonntagabend in Augsburg. Doch im Wissen um das schwere Schicksal christlicher Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt müssten Gläubige dieses Thema bei Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft „immer wieder aufs Tablett bringen“, so Meier.
Allgemein sei der Einsatz für freie Religionsausübung eine „Christenpflicht“, betonte der Bischof. Er verwies in diesem Zusammenhang auf ökumenische Anstrengungen: Aufgrund der Vielzahl an Verstößen gegen das Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit sei es gut, „wenn wir als katholische und evangelische Kirche gemeinsam die Stimme erheben zur Verteidigung der Religionsfreiheit, denn Religion ist ein wesentlicher Teil des Menschseins“, sagte Meier. Neben allem praktischen Einsatz dürfe man dabei das Gebet nicht vergessen.
Der Bischof äußerte sich im Augsburger Dom beim Gebets- und Solidaritätstag für verfolgte Christen weltweit. Diesen hatten das Bistum Augsburg und das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ organisiert.