Bischof Meier führt Stiftungsrat der Kolbe-Stiftung

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wird von der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz getragen. Sie fördert Versöhnungsprozesse auf europäischer Ebene. Nun hat sie einen neuen Stiftungsrats-Vorsitzenden.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist neuer Stiftungsrats-Vorsitzender der in Bonn ansässigen Maximilian-Kolbe-Stiftung. Meier übernimmt das Amt vom emeritierten Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, wie das Bistum Augsburg am Montag mitteilte. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde demnach Maciej Malyga aus Breslau gewählt, und zwar als Nachfolger von Wiktor Skworc, dem emeritierten Erzbischof von Kattowitz.

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wird von der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz getragen. Sie initiiert und unterstützt seit 2007 Versöhnungsprozesse auf europäischer Ebene. Die Stiftung ist aus dem Maximilian-Kolbe-Werk entstanden, das sich seit mehr als 50 Jahren um ehemalige Häftlinge nationalsozialistischer Konzentrationslager und Ghettos in Mittel- und Osteuropa kümmert.

Das Werk unterstützt derzeit rund 5.000 KZ- und Ghetto-Überlebende in Polen, der Ukraine und weiteren Ländern, wie es hieß. Es leiste etwa finanzielle Hilfen und organisiere häusliche Pflege, Essen auf Rädern und sozialmedizinische Begleitung.

Der Franziskanerpater Maximilian Kolbe (Jahrgang 1894) war am 14. August 1941 im Vernichtungslager Auschwitz in Polen ermordet worden, nachdem er freiwillig anstelle eines Mithäftlings in die Todeszelle gegangen war.