Bischof Jeremias für Gesprächsoffenheit mit AfD-Wählern

Der evangelische Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) hat sich dafür ausgesprochen, den Kontakt und die Gesprächsoffenheit mit AfD-Wählerinnen und -Wählern zu halten. Zum Umgang mit der AfD habe er zudem dafür plädiert, sich als Kirche „klar in der Sache bei rechtsextremistischen Aussagen“ zu äußern, teilten die beiden evangelischen Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern am Mittwoch mit. Dabei bezogen sie sich auf Äußerungen des Bischofs auf einem Treffen der beiden Kirchenkreisräte von Mecklenburg und Pommern am vergangenen Sonnabend (20. Januar) in Güstrow.

Zudem habe Jeremias in Güstrow darauf hingewiesen, dass der Fachkräftemangel alle Kirchenkreise der Nordkirche beschäftige, hieß es. Das betreffe nicht nur Pastorinnen und Pastoren, sondern alle Bereiche. Besonders schwierig sei es, Menschen und insbesondere Frauen für das pröpstliche Amt zu motivieren, so Jeremias.

Angesichts der abbrechenden kirchlichen Religiosität in Deutschland sagte Jeremias: „Deshalb sollte die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiter einen Schwerpunkt unserer Angebote ausmachen“. In den beiden Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern engagierten sich im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „viele Menschen mit großer Kreativität, sind mit ganzem Herzen dabei und gehen offen auf junge Menschen zu“.