Bioblitz: Landschaftsverband ruft zum Beobachten von Pilzen auf
Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster und die Internetplattform „Observation.org“ rufen zum Beobachten von Pilzen auf. Zugleich leisteten alle Teilnehmenden einen Beitrag zum bundesweiten Wettbewerb der Artenvielfalt, „Bioblitz 2023“, erklärte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag in Münster. Beim „Bioblitz“ könnten über das gesamte Jahr hinweg Beobachtungen von Pflanzen, Pilzen, Insekten und Tieren gemeldet werden.
Pilze seien lange zum Reich der Pflanzen gezählt worden, erklärte der Landschaftsverband. Nach heutigen Kenntnissen seien sie jedoch näher mit den Tieren verwandt. Zum Reich der Pilze gehörten Vielzeller der Ständerpilze, aber auch Einzeller wie die Backhefe. Das, was meistens als Pilz bezeichnet werde, sei der von vielen Pilzen ausgebildete Fruchtkörper. Er stelle einen Teil des gesamten Organismus dar und diene der Vermehrung. Der eigentliche Vegetationskörper der Pilze bestehe aus Hyphen, die ein weit verzweigtes, sogenanntes Mycel bildeten. Dieses Mycel breite sich beispielsweise im Erdboden, im Holz oder auf Lebensmittelresten aus.
Viele Pilze ließen sich besonders gut im Herbst finden, hieß es. Daher werde auf rege Beteiligung von Naturbegeisterten gehofft. Beim „Bioblitz“ sollen naturkundlich interessierte Laien ihren Landkreisen oder kreisfreien Städten zu möglichst langen Artenlisten verhelfen. Mit ihrem Handy sammeln sie über das gesamte Jahr Daten über Pflanzen, Pilze und Tiere in ihrer Region und tragen sie auf Observation.org ein.