Bildungsgewerkschaft: Sensibilität im Umgang mit Hamas-Angriff

In der Debatte darüber, wie in Schulen mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel umgegangen werden soll, hat die Bildungsgewerkschaft GEW Sensibilität angemahnt. Die Vorsitzende Maike Finner forderte zudem mehr Unterstützung für Lehrkräfte und Schüler. „Die bewaffneten Konflikte in der Welt belasten viele Kinder und Jugendliche in den Schulen schwer, besonders wenn es persönliche Beziehungen in die entsprechenden Regionen gibt. Daher sollten diese Themen im Unterricht zeitnah, an passender Stelle und sehr sensibel aufgegriffen werden“, sagte Finnern der „Rheinischen Post“ (Samstag).

Wie gut Lehrkräfte und Sozialpädagogen an Schulen auf die Situation vorbereitet seien, sei von Bundesland zu Bundesland und oft von Schule zu Schule unterschiedlich, so Finnern. „Grundsätzlich gilt jedoch, dass der dramatische Mangel an Lehrkräften und Sozialpädagogen an den Schulen zu einer permanenten Überlastung führt. Wir mahnen eine bessere Unterstützung und mehr Qualifikationsangebote an, um Lehrkräfte und Sozialpädagogen besser auf solche schwierigen Situationen vorzubereiten.“

Auf die Frage, ob sie Handlungsbedarf bei den Betreibern Sozialer Netzwerke sehe, um Kinder und Jugendliche besser vor Videos mit Gräueltaten zu schützen, sagte Finnern: „Die Betreiber Sozialer Netzwerke sind in der Pflicht, Kinder und Jugendliche vor Gewaltdarstellungen im Netz zu schützen. Dieser Aufgabe kommen die Netzbetreiber häufig nicht in ausreichendem Maße nach.“ Hier sei auch die Politik gefordert, „für strengere Auflagen und Anforderungen sowie im Zweifelsfall schnellere Löschung von Inhalten zu sorgen“.