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Bildhauermuseum organisiert “Blind-Date” mit der Kunst

Das Bremer Bildhauermuseum Gerhard-Marcks-Haus lädt zu einem „Blind Date“ mit der Kunst ein. Vom 3. Dezember an erleben Besucherinnen und Besucher nach Angaben von Museumssprecherin Bettina Berg eine Ausstellung ohne jegliche Beschriftung der Exponate. Die Idee dahinter: Dem Publikum soll die Möglichkeit gegeben werden, den Kunstwerken unvoreingenommen zu begegnen.

„In nahezu allen Ausstellungen lässt sich das gleiche Phänomen beobachten: Menschen betreten einen Raum – und bevor sie das erste Kunstwerk betrachten, lesen sie das dazugehörige Objektschild“, erklärte Berg. „Dass beeinflusst dann, wie sie schauen.“ Doch nicht der Name der Künstlerinnen und Künstler mache den Wert von Kunst aus, sondern ihre eigene Präsenz.

Wer die ausgestellten Bildhauerinnen und Bildhauer sind, solle deshalb streng geheim bleiben. Bei der Schau unter dem Titel „Das Kapital. Blind Date“ sei alles von gleicher Wertigkeit, „ob klein oder groß, ob aus Bronze, Terrakotta oder Papier“. Sie ist bis zum 25. Februar zu sehen. „Ab dem 9. Februar werden einige Rätsel gelöst“, kündigte Berg an. „Es lohnt sich also, mindestens zweimal die Ausstellung zu besuchen.“