Die neu eingerichteten Waffenverbotszonen in baden-württembergischen Städten zeigen nach Einschätzung des Innenministeriums erste Wirkung. Allein in Heilbronn stellten Polizeikräfte seit Juni 2024 insgesamt 57 Verstöße gegen die Verordnungen fest. In der dortigen Bahnhofszone wurden 21 Messer, ein Multitool und ein Schlagstock beschlagnahmt, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht.
Noch mehr verbotene Gegenstände fanden die Beamten in der Heilbronner Innenstadt. Dort zogen sie seit September 2024 neben 34 Messern auch eine Gasdruckpistole, eine Softair-Waffe, ein Elektroimpulsgerät, eine Machete und einen Schlagring aus dem Verkehr.
In Heidelberg, wo die Waffenverbotszone seit Juli 2024 besteht, wurden hingegen nur zwei Verstöße registriert. Die Polizei beschlagnahmte ein Einhandmesser und ein Cuttermesser. In Ulm, das die Verbotszone im Oktober einführte, stellten die Beamten 14 Verstöße fest und sicherten vier Messer, zwei Schreckschusswaffen und zwei Pfeffersprays.
Im Vergleich zu 2023 zeigt die Statistik zu Messerangriffen dem Ministerium zufolge für ganz Baden-Württemberg einen Anstieg um 3,2 Prozent auf 1.337 Fälle im Jahr 2024. In Stuttgart nahmen die Vorfälle um 41 Prozent zu, während in den dortigen Waffenverbotszonen lediglich ein Anstieg um 5,7 Prozent verzeichnet wurde. In Mannheim hingegen sank die Zahl der Messerangriffe um 12,4 Prozent auf 78 Fälle.
Das Innenministerium bewertet die Waffenverbotszonen als positiven Beitrag zur öffentlichen Sicherheit. Jede eingezogene Waffe sei ein Zugewinn an Sicherheit. (1194/22.05.2025)