Betreuung von jungen Leuten mit herausforderndem Verhalten verbessern

Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe wollen die Betreuungs- und Unterstützungsangebote für junge Menschen mit Behinderung und herausforderndem Verhalten verbessern. Eine soeben gestartete Arbeitsgruppe der Verbände solle Empfehlungen für bedarfsgerechte Angebote und eine bessere Gewaltprävention entwickeln, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montag in Münster mit. Dabei gehe es um die bauliche Gestaltung von Wohneinrichtungen, Anforderungen an die fachliche Arbeit und regionale Kooperationen.

Kinder- und Jugendliche mit einer Behinderung und besonders herausforderndem Verhalten hätten oft bereits mehrere Betreuungs- und Hilfsangebote durchlaufen, erläuterte der LWL. Viele hätten meist aufgrund von mit aggressivem und fremd- oder selbstgefährdendem Verhalten mehrfach die Einrichtung wechseln müssen.

Es sei zunehmend schwierig, für diese jungen Leute bedarfsgerechte Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeiten zu finden, sagte die LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. Nicht nur die betroffenen Kinder und Jugendlichen litten unter diese Situation, auch Fachkräfte sehen sich laut Westers häufig überfordert. Die beiden Landschaftsverbände sind Träger der Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen.

In der Arbeitsgruppe sind den Angaben zufolge Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Justiz, den kommunalen Spitzenverbänden, der Freien Wohlfahrtspflege und der Selbsthilfe vertreten. Beteiligt sind auch die NRW-Ministerien für Schule, für Soziales sowie für Kinder- und Jugend.