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Besucherzahlen in Sachsens NS-Gedenkstätten konstant

Sachsens Gedenkstätten zur Erinnerung an NS-Unrecht verzeichnen ein anhaltend hohes Interesse. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sei 2024 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, teilte die Stiftung Sächsische Gedenkstätten in Dresden mit. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 122.698 Menschen an NS-Erinnerungsorte in Sachsen. 2023 waren es 122.924 Interessierte.

Die Gedenkstätten seien hinsichtlich des Publikumsaufkommens mittlerweile wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen, hieß es. Deutlich mehr Gäste als im Vorjahr kamen 2024 in die Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden und die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Sachsenweit gehören sechs Einrichtungen mit NS-Bezug zur Stiftung.

Neu hinzugekommen war 2023 die Gedenkstätte Großschweidnitz für Opfer von nationalsozialistischen Krankenmorden. Zudem gibt es in Dresden, Pirna, Torgau, Zeithain und Bautzen NS-Erinnerungsorte.

Anders als in den Vorjahren seien 2024 konkrete Vorfälle mit mutmaßlich extremistisch politischem Hintergrund festgestellt worden, hieß es. Dies waren laut Stiftung NS-Schmierereien oder Sachbeschädigungen, aber auch Drohungen und Verleumdungen gegen Beschäftigte der Gedenkstätten. Zudem gebe es seit einigen Jahren bei Führungen und Bildungsprojekten „immer mehr extremistische oder schwierig einzuordnende Äußerungen“ von Teilnehmenden. Das betreffe sowohl Schulgruppen als auch Erwachsenengruppen.