Mehr ausgrenzende und diskriminierende Vorfälle in Berlin erfasst

Gestiegen sind auch antisemitische Vorfälle: Die Berliner Registerstellen haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand an rechten, rassistischen und diskriminierenden Vorfällen erfasst.

Schon vor den Terrorangriffen der Hamas in Israel gab es viele antisemitisch motivierte Vorfälle
Schon vor den Terrorangriffen der Hamas in Israel gab es viele antisemitisch motivierte VorfälleImago / imagebroker

Die Berliner Registerstellen haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand an rechten, rassistischen und diskriminierenden Vorfällen in der Bundeshauptstadt erfasst. Im Durchschnitt seien 14 Vorfälle pro Tag gemeldet worden, teilte das Berliner Register mit. Insgesamt erfassten die Meldestellen 5.286 Vorfälle (2022: 4.156). Die Zahl der antisemitischen Vorfälle stieg den Angaben zufolge auf 1.113 (2022: 810). Rund 60 Prozent davon wurden nach dem 7. Oktober 2023 erfasst, dem Tag des terroristischen Hamas-Überfalls auf Israel.

Seit 2017 erfassen die Berliner Registerstellen stadtweit Vorfälle, veröffentlichen sie und werten die Daten aus. Ziel der Dokumentation ist es, alltägliche Formen von Diskriminierung sichtbar zu machen, um Gegenstrategien zu entwickeln. Dokumentiert werden demnach Vorfälle mit rechtsextremem, rassistischem, antisemitischem, queerfeindlichem, behindertenfeindlichem, sozialchauvinistischem oder anti-feministischem Hintergrund. Die Bandbreite der gemeldeten Fälle reicht von Gewalt über strukturelle Benachteiligung bis hin zu Sachbeschädigungen.