Berliner Museen sind wieder voller Publikum

Im Vergleich zum Vorjahr haben Berliner Museen wieder einen hohen Besucherzuwachs verzeichnet – und damit fast an die Zahlen vor der Pandemie angeknüpft.

Berliner Museen sind wieder ein Publikumsmagnet
Berliner Museen sind wieder ein PublikumsmagnetImago / Shotshop

Die vom Land Berlin geförderten Museen und Gedenkstätten haben im vergangenen Jahr mit rund 11,7 Millionen Besuchern einen starken Zuwachs verzeichnet. Das seien rund 7,2 Millionen mehr als 2021, teilte die Senatskulturverwaltung in Berlin mit. Damit hätten die Besucherzahlen fast das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht.

Die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz konnten ihre Besucherzahlen demnach gegenüber dem Vorjahr mit rund 3,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern mehr als verdoppeln. Einzelne der kleineren Museen und Ausstellungshäuser wie das Schwule Museum mit knapp 24.500 Besucherinnen und Besuchern verzeichneten den Angaben zufolge sogar einen Zuwachs gegenüber 2019.

Besucher interessiert NS- und DDR-Vergangenheit

In die Berliner Gedenkstätten und Dokumentationszentren kamen im vergangenen Jahr 6,4 Millionen Besucherinnen und Besuchern, rund vier Millionen mehr ein Jahr zuvor. Die Stiftung Topographie des Terrors erreichte demnach 2022 mit 2,1 Millionen Besucherinnen und Besuchern einen Rekord, der die Vor-Corona-Jahre bei weitem übertraf. Im Jahr 2019 besuchten 1,3 Millionen Menschen das Dokumentationszentrum. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der DDR-Vergangenheit interessiere nach wie vor besonders junge Menschen aus dem In- und Ausland, hieß es.

Viele junge Menschen nutzen das Kulturangebot

Die steigenden Besucherzahlen im vergangenen Jahr zeigen dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) zufolge, dass die Berliner Museen und Gedenkstätten trotz der Krisen nicht an Relevanz eingebüßt haben: „Die Zahlen beweisen, dass die großen Themen unserer Geschichte die Menschen, und gerade die jüngeren, umtreiben.“