Berliner Erzbischof: Sanierte Kathedrale passt in heutige Zeit

Am Sonntag öffnet die Berliner Hedwigs-Kathedrale ihre Türen. Sechs Jahre war sie wegen eines Umbaus geschlossen. Für den katholischen Erzbischof Heiner Koch spiegelt sie auch den Dialog mit der modernen Theologie wider.

Als Kirche für die heutige Zeit versteht der Berliner Erzbischof Heiner Koch die sanierte Sankt-Hedwigs-Kathedrale im Zentrum der Hauptstadt. “Es ist eine Kirche, die sehr gut in unsere Zeit, unser Denken und unser theologisches Ringen passt”, sagte Koch am Donnerstag vor Journalisten. Am Sonntag wird die Kathedrale, die die wichtigste katholische Kirche in Berlin ist, nach sechs Jahren Umbau und Sanierung wiedereröffnet.

Die Kosten blieben den Angaben zufolge im geplanten Rahmen und belaufen sich auf 44,2 Millionen Euro. Lange umstritten war die Schließung der rund acht Meter großen Bodenöffnung im Zentrum des Kirchenraums, die seit den 1960er Jahren eine architektonische Besonderheit darstellte. Der aktuelle Umbau des 250 Jahre alten Kirchenbaus erfolgte nach den Plänen des Architekturbüros Sichau und Walter sowie des Wiener Künstlers Leo Zogmayer. Im neu gestalteten Inneren dominiert in der Mitte der neue schlichte Altar in Form einer Halbkugel, um den sich kreisförmig Stühle gruppieren.

Die Kathedrale ist die Bischofskirche des Erzbistums Berlin und befindet sich am Bebelplatz in Berlin-Mitte, nahe dem Boulevard Unter den Linden. Die Idee zum Umbau wurde während der Amtszeit von Kardinal Rainer Maria Woelki als Erzbischof von Berlin (2011-2014) entwickelt.