Berliner Erzbischof erinnert an Kriege und Krisen

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch erinnert in seiner Weihnachtsbotschaft an die Ängste und Sorgen der Menschen durch die vielen gesellschaftlichen und politischen Krisen. 2023 sei „ein Jahr voller Kriege, Leid und unsäglichen Entwicklungen“ gewesen, sagte Koch am Donnerstag in Berlin.

Der Erzbischof verwies auf die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen, die Sorge um Flüchtlinge, die Klimakatastrophe und die sich immer weiter öffnende Schere zwischen armen und reichen Menschen. Auch die gesellschaftliche Spaltung und zunehmender Extremismus, Populismus und Antisemitismus bereite vielen Menschen Sorge.

Koch beklagte, das Leben zahlreicher Menschen sei von einer „ohnmächtigen Hoffnungslosigkeit“ geprägt. Vor dem Hintergrund dieser so bedrückenden Lebensauffassung vieler Zeitgenossen breche sich das Licht der christlichen Hoffnung in dieser Weihnacht Bahn. „Alles wird gut, ist die Botschaft des in der Krippe scheinbar so ohnmächtigen Kindes“, sagte der Erzbischof.

Die Liebe Gottes in der Krippe lasse die Menschen nie allein, sie bleibe auch in dunklen Zeiten, „die nicht weggezaubert werden“. Tiefer, radikaler und umfassender als mit dem Kind in der Krippe und dem am Kreuz hingerichteten Jesus könne Gott nicht zeigen, dass er den Menschen treu bleibe.