Berliner Bischof Stäblein für Dialog mit der Letzten Generation

Seit Monaten blockieren die Klima-Aktivisten immer wieder Straßen und Flughäfen. Wie man mit ihnen umgeht ist umstritten. Der Berliner Bischof hat einen Vorschlag.

Bundesweit kleben sich Mitglieder der Letzten Generation auf Asphalt fest, wie hier vor dem Hauptbahnhof in München
Bundesweit kleben sich Mitglieder der Letzten Generation auf Asphalt fest, wie hier vor dem Hauptbahnhof in MünchenImago / aal.photo

Berlin. Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat sich für einen gesellschaftlichen Dialog über Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung ausgesprochen. Der Initiative Letzte Generation gehe es mit ihren Aktionen darum, dass das Anliegen des Klimaschutzes und die Notwendigkeit eines Umsteuerns der ganzen Gesellschaft wahrgenommen werde, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) im RBB-Inforadio.

Seit Anfang dieses Jahres blockieren Mitglieder der Initiative Letzte Generation immer wieder Straßen, Autobahnzufahrten und auch Flughäfen, indem sie sich auf dem Asphalt festkleben, um auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Außerdem bewarfen Aktivisten zudem in mehreren Museen Kunstwerke mit Flüssigkeiten.

Nachteile in Kauf genommen

Stäblein betonte, es gehe ihm nicht darum, einen Rechtsbruch zu legitimieren. Die Aktivisten würden ganz bewusst auch die Konsequenzen ihres Handelns und Nachteile für sich in Kauf nehmen. Seit Monaten sorgen Blockaden von Straßen und Flughäfen durch Klimaaktivisten für Diskussionen.

Für Montagabend hat die EKBO zu einer Diskussionsveranstaltung unter dem Motto „Wie radikal muss Klimaschutz sein? – Zwischen Verzweiflung und Realpolitik“ in die Genezarethkirche nach Berlin-Neukölln eingeladen. Erwartet werden dazu neben Stäblein unter anderem Berlins Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne), der Protestforscher Simon Teune und die Biologin Nana-Maria Grüning als Mitglied von „Scientist Rebellion“.