Berlin will Mittel für von Gewalt betroffenen Frauen erhöhen
Für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder stehen in Berlin derzeit 521 Akut-Schutzplätze zur Verfügung. Darunter seien 462 Plätze in Frauenhäusern, teilte die Senatssozialverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit. 15 Plätze gebe es zudem in der rund um die Uhr zugänglichen Clearingstelle der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG) sowie 30 weitere Plätze in Schutz-Wohnungen. Damit gebe es pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner durchschnittlich 1,34 Plätze.
Die Angebote finanziert der Berliner Senat in diesem Jahr den Angaben zufolge mit mehr als 11, 8 Millionen Euro. Insgesamt stünden für Schutzunterkünfte, spezialisierte Beratungsstellen und weitere Unterstützungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen rund 19,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Für dieses Jahr seien die Gelder bereits um rund 4,6 Millionen Euro erhöht worden. Auch im Haushaltsplan 2024/2025 sei eine Erhöhung der Mittel für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und zu ihrem Schutz – inklusive trans Frauen und nicht binäre Menschen – vorgesehen.
Laut Auskunft der Sozialverwaltung müssen Frauen in Berlin nichts zahlen, wenn sie ein Frauenhaus nutzen. Das gelte auch für den Aufenthalt in der Clearingstelle oder in einer Frauen-Schutz-Wohnung. Sie müssten lediglich für ihre Verpflegung und andere Dinge des täglichen Bedarfs aufkommen.