Berlin: Akademie der Künste erschließt Kossuth-Archiv

Zum 100. Geburtstag von Leonhard Kossuth erschließt die Akademie der Künste in Berlin das Archiv des Lektors. Er gehörte in der DDR zu den wichtigsten Vermittlern sowjetischer Literatur.

Leonhard Kossuth, der am 25. Juli vor 100 Jahren in Butscha bei Kyiv geboren wurde, gehörte in der DDR zu den wichtigsten Vermittlern der Literaturen der Sowjetunion
Leonhard Kossuth, der am 25. Juli vor 100 Jahren in Butscha bei Kyiv geboren wurde, gehörte in der DDR zu den wichtigsten Vermittlern der Literaturen der SowjetunionImago / Hohlfeld

Pünktlich zum 100. Geburtstag von Leonhard Kossuth erschließt die Akademie der Künste in Berlin das Archiv des Lektors und Herausgebers. Es soll der Forschung und interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, teilte die Akademie in Berlin mit. Der 2022 im Alter von 98 Jahren gestorbene Kossuth gehörte in der DDR zu den wichtigsten Vermittlern sowjetischer Literatur. Von 1959 bis 1989 war er Cheflektor für Sowjetliteratur im Ost-Berliner Verlag Kultur und Fortschritt, der später im Verlag Volk und Welt aufging.

Kossuth: Archiv zu Lebzeiten der Akademie der Künste vermacht

Sein Archiv hatte der am 25. Juli 1923 in Butscha bei Kiew geborene Sohn einer Ukrainerin und eines Österreichers den Angaben zufolge noch zu Lebzeiten der Akademie der Künste übereignet. Es umfasse neben Fotos und biografischen Dokumenten vor allem Titelmappen seiner herausgegebenen und geschriebenen Bücher. Zudem enthalte es umfangreiche Korrespondenzen mit Autorinnen und Autoren, Editorinnen und Literaturwissenschaftlern wie Stefan Heym, Sarah Kirsch, Lew Kopelew sowie Fred und Maxie Wander. Neben der Verlagstätigkeit betätigte Kossuth sich auch als Übersetzer, Literaturkritiker und Publizist.