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Norddeutschland stellt im Verhältnis mehr Soldaten als Süddeutschland

In Norddeutschland gibt es je Einwohner wesentlich mehr Soldaten als in den süddeutschen Bundesländern. Zahlen des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr zeigen auch ein Gefälle zwischen Flächenländern und Stadtstaaten, wie das „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ (RND, Samstag) berichtete. Spitzenreiter ist demzufolge Mecklenburg-Vorpommern, wo je 100.000 Einwohner 529 Soldatinnen und Soldaten mit erstem Wohnsitz leben.

In Baden-Württemberg leben hingegen pro 100.000 Menschen 105 Soldatinnen und Soldaten, also fünfmal weniger als in Mecklenburg-Vorpommern. In Niedersachsen lag die Zahl bei 357, in Schleswig-Holstein bei 462. Proportional zur Einwohnerzahl hat laut Bundesamt Bayern einen Anteil von 188 Soldaten. In den Stadtstaaten Bremen (185), Berlin (118) und Hamburg (175) fallen die Zahlen ähnlich niedrig aus, wie es in dem Bericht heißt.

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Henning Otte (CDU), vermutet, dass das Nord-Süd-Gefälle mit der wirtschaftlichen Stärke Süddeutschlands und der Arbeitsmarktlage zusammenhänge. „In Süddeutschland gibt es vielfältigere Jobmöglichkeiten“, sagte Otte dem RND. Eine weitere Ursache könne sein, dass die Bereitschaft, sich für die Allgemeinheit einzusetzen, auf dem Land stärker ausgeprägt sei.

Otte forderte, dass die Bundeswehr ihre Standorte möglichst dort errichten müsse, wo Bewerber wohnten: „Denn die Menschen wollen heimatnah eingesetzt werden.“ (2782/01.11.2025)