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Explosivwaffen häufigste Todesursache für Kinder in Kriegen

Raketen, Landminen, Sprengfallen: Explosivwaffen töten in Kriegen und Konflikten viele Mädchen und Jungen. Was die Organisation Save the Children von Regierungen weltweit fordert.

Kriegstrauma in Echtzeit: Für Kinder im Gaza-Streifen ist die Lage verheerend. Sie sind verstört und verängstigt
Kriegstrauma in Echtzeit: Für Kinder im Gaza-Streifen ist die Lage verheerend. Sie sind verstört und verängstigtImago / Xinhua

Explosivwaffen sind einem Bericht zufolge die mit Abstand häufigste Todesursache für Kinder in Kriegen und Konflikten. Die Hauptverantwortung trügen Regierungen, erklärte die Kinderrechtsorganisation Save the Children unter Verweis auf einen gemeinsamen Bericht mit dem Imperial College London. Am 20. November ist der Welttag der Kinderrechte. Demnach waren Explosivwaffen im vergangenen Jahr für 70 Prozent der Tötungen und Verletzungen von Kindern in Konflikten verantwortlich.

Der Bericht “Krieg gegen Kinder” war kürzlich veröffentlicht worden. Demnach stieg die Zahl der Mädchen und Jungen, die in Konfliktgebieten aufwachsen, mit weltweit rund 520 Millionen auf ein neues Rekordhoch. Jedes fünfte Kind auf der Welt sei betroffen. Zum dritten Mal in Folge habe die Zahl auf einen neuen Höchstwert zugenommen, hieß es.

Kinder: Schlimme Folgen von Verletzungen durch Explosivwaffen

Save the Children forderte Regierungen weltweit auf, den Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten zu beenden. Auch müssten bessere politische und militärische Maßnahmen zum Schutz von Kindern in Konflikten durchgesetzt werden. Staaten müssten darüber hinaus mehr in Hilfe, Forschung und Rehabilitation für Kinder investieren.

Verletzungen durch Explosivwaffen haben für Kinder den Angaben zufolge oft deutlich schlimmere Folgen als für Erwachsene. Medizinische Hilfe, Rehabilitation und psychosoziale Unterstützung seien jedoch kaum auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet. Save the Children arbeite gemeinsam mit Partnern am Ausbau von Expertise und Behandlungsmöglichkeiten, hieß es.