Bericht: Biden trifft in Berlin Holocaust-Überlebende Friedländer

Sie überlebte das KZ Theresienstadt und wanderte in die USA aus. 2010 kehrte Margot Friedländer in ihre Geburtsstadt Berlin zurück. Dort will US-Präsident Joe Biden sie nun treffen.

US-Präsident Joe Biden will nach einem Medienbericht bei seinem Deutschland-Besuch kommende Woche die 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer treffen. Im Rahmen von Bidens Staatsbesuch von Donnerstag bis Sonntag sei eine Begegnung in Berlin geplant, berichtete das Magazin “Der Spiegel” (Donnerstag). Friedländer war als junge Frau im KZ Theresienstadt interniert. Nach der Befreiung wanderte sie in die USA aus, kehrte aber 2010 in ihre Geburtsstadt Berlin zurück.

Laut Bericht soll Friedländer kommende Woche unter anderem an einem Mittagessen teilnehmen, das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den US-Präsidenten im Format eines Staatsbanketts in Schloss Bellevue ausrichten wird. Bereits im Sommer hatte Biden der Holocaust-Überlebenden einen persönlichen Brief geschrieben. Darin dankt er ihr dafür, dass sie ihre Geschichte mit der Welt geteilt habe. Eine einzige Geschichte könne die Welt verändern, und ihre habe das getan.

Friedländer wurde 1921 in Berlin-Kreuzberg geboren, wo sie aufwuchs. Als Jüdin versteckte sie sich monatelang vor den Nazis und wurde schließlich doch deportiert. Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt und wanderte mit ihrem Mann nach dem Krieg in die USA aus. Ihre Mutter, ihr Bruder und ihr Vater sowie zahlreiche weitere Verwandte waren von den Nationalsozialisten ermordet worden. Mit 88 Jahren kehrte Friedländer zurück nach Berlin und veröffentlichte ein Buch über ihre Lebensgeschichte.