Bericht: Ausländische Arbeitskräfte steigern Zahl regulärer Jobs

Ausländische Beschäftigte sorgen für positive Entwicklungen am Fachkräfte-Arbeitsmarkt. Das zeigen Antworten des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des stellvertretenden Grünen-Fraktionschefs Andreas Audretsch, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Montag, online) berichtete. Danach ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um etwa 264.000 auf 34,7 Millionen gestiegen. Der Zuwachs sei ausschließlich auf Menschen ohne deutschen Pass zurückzuführen, hieß es. In dem Zeitraum nahmen 341.000 Ausländerinnen und Ausländer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf, während unter Deutschen die Beschäftigung zurückging, hieß es in dem Bericht.

Der Anteil Berufstätiger ohne deutschen Pass hat sich den Angaben zufolge seit 2010 von 6,8 Prozent auf 15,3 Prozent mehr als verdoppelt. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte der Migrationsbericht der Malteser gezeigt, dass die positive Beschäftigungsentwicklung maßgeblich auf Arbeitskräfte ohne deutschen Pass zurückgeht. Danach waren vor gut einem Jahr rund 5,2 Millionen der rund 34,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ausländerinnen und Ausländer.

Die Abnahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung unter Deutschen ist unter anderem auf die Alterung der Gesellschaft zurückzuführen. Das Bundesarbeitsministerium und die Arbeitsmarktforscher des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gehen davon aus, dass sich der Fachkräftemangel vor allem im Sozial- und Bildungswesen weiter verschärfen wird.