Bericht: 519 Übergriffe auf Geflüchtete im ersten Halbjahr

Bundesweit hat die Polizei im ersten Halbjahr 2024 einem Medienbericht zufolge 519 Übergriffe auf Geflüchtete registriert. Das berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke im Bundestag. Es handele sich etwa um Nötigung, Volksverhetzung und gefährliche Körperverletzung. 88 Prozent der Fälle hätten die Ermittler als politisch rechts motiviert eingestuft.

Hinzu kämen 69 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Im Gesamtjahr 2023 waren demnach 2.450 Übergriffe auf Geflüchtete gezählt worden. Dem Bericht zufolge liegt ein Schwerpunkt der Taten in Sachsen und Thüringen, wo am 1. September ein neuer Landtag gewählt wird.

“Seit Langem ist bekannt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen rassistischen Parolen, die Politikerinnen und Politiker ausgeben, und rassistischen Mobilisierungen und Angriffen auf den Straßen gibt”, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Clara Bünger der Zeitung.