Bergischer Kunstpreis geht an Enya Burger

Der mit 10.000 Euro dotierte Internationale Bergische Kunstpreis geht in diesem Jahr an die Düsseldorfer Künstlerin Enya Burger. Burger, die in diesem Jahr ihren Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf absolvierte, erhält die Auszeichnung für ihre Rauminstallation „The World as a Phantom“ (Die Welt als Phantom) aus den Jahren 2023/24 mit Video-, Klang- und Lichtbestandteilen, wie das Kunstmuseum Solingen am Mittwoch mitteilte. Das Preisgeld stiftet die National Bank AG. Der Preis wird am 13. September, zum Auftakt der Ausstellung mit weiteren anderer Künstler, überreicht.

Burger, geboren 1996 in Düsseldorf, verwische mit ihrem Werk die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion, erklärte die Jury. Dokumentarische Elemente, (Science-)Fiction, und KI generierte Inhalte hinterfragten die sich wandelnde Beziehung zwischen Technologie und menschlicher Wahrnehmung. Der dauerhafte Konsum digitaler Bilder, deren Wahrheitsgehalt nicht geprüft werden könne, sorge für Entfremdung gegenüber der Welt. „Burger wirft mit ihrer Arbeit zeitgemäße Fragen auf, die das digitale Zeitalter und seine Konsequenzen kritisch und tiefsinnig analysieren.“

Vom 13. September bis 20. Oktober zeigt das Kunstmuseum Solingen die 78. Internationale Bergische Kunstausstellung. Die Jury hat aus 230 Bewerbungen junge Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die mit der Preisträgerin ihre Arbeiten ausstellen. Beteiligt sind neben Enya Burger Javkhlan Ariunbold, Miriam Bornewasser, Christiana Cott Negoescu, Philippe Derlien, Alicia Echandia und Ulrike Kötz. Vertreten sind auch Lilli Lake, Leonie Lass, Gowoon Lee, Emmélie Lempert, Lillith Sachsenhause, Jessica Tille, Flora Weber und Julian Westermann.

Besucher der Ausstellung entscheiden mit ihrer Stimme über die Publikumspreise in Höhe von 1.500, 1.000 und 500 Euro, die zum Ende der Ausstellung von der Stadt-Sparkasse Solingen verliehen werden.

Die Internationale Bergische Kunstaustellung findet in diesem Jahr zum 78. Mal in Solingen statt. Solinger Künstler hatten die Schau nach dem Krieg erstmalig durchgeführt, um Künstlerinnen und Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg ein Forum in Frieden und Freiheit zu bieten, wie das Solinger Kunstmuseum erläutert. Zu den ersten Teilnehmern gehörten Künstler wie Otto Dix und Conrad Felixmüller.