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Beauftragter: Religionsfreiheit kann Frage von Leben und Tod sein

Eine Religion wählen, ausüben oder ablehnen – diese Freiheit schützen die Menschenrechte. Doch durch autoritäre Tendenzen gerät Religionsfreiheit weltweit immer mehr unter Druck.

Thomas Rachel ist Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit
Thomas Rachel ist Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheitepd-bild/Christian Ditsch

Gewalt, Verfolgung und Hass – all das erleben Menschen in zahlreichen Ländern aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung. “Alle Staaten stehen in der dringenden Verantwortung, religiöse Minderheiten uneingeschränkt zu schützen und die Verantwortlichen von Diskriminierung und Gewalt zur Verantwortung zu ziehen”, mahnte der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Thomas Rachel. Er äußerte sich zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung.

Gewalt gegen Gläubige bedroht Grundrecht auf Religionsfreiheit

Dieses Menschenrecht stehe weltweit unter Druck, sagte der CDU-Politiker weiter. “Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Übergriffen und Anschlägen auf Gläubige verschiedener Religionen und Weltanschauungen.” Der Gedenktag erinnere daran, dass es nicht um ein abstraktes Prinzip gehe, sondern mitunter um Leben und Tod.

Rachel betonte, dass auch Religionsgemeinschaften einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit leisteten und auf diese Weise zu einem friedlichen Zusammenleben beitrügen. “Gerade in Zeiten zunehmender autokratischer Tendenzen und gesellschaftlicher Polarisierung müssen wir Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Empathie, Mitmenschlichkeit und gesellschaftlichen Austausch in besonderem Maße schützen und mit Leben füllen.”