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Bayern-Thaler “Neuschwanstein” ab sofort auch in Gold

Seit 1158 dürfen in München Münzen geprägt werden. Neben dem ganz normalen Bargeld trifft das auch für Sammlerobjekte zu. Dazu gehört der “Bayern-Thaler”, den ein berühmtes Königsschloss ziert.

In Silber gibt es ihn schon seit April. Doch ab sofort ist der der sogenannte Bayern-Thaler auch in edlem Gold zu haben. Das teilte das Finanzministerium am Dienstag in München mit. Darauf zu sehen ist Schloss Neuschwanstein, seit kurzem Unesco-Welterbe, und auf der anderen Seite das Wappen des Freistaats Bayern. Erhältlich ist der Thaler in verschiedenen Größen, von der 1/25 Unze über die Feinunze bis zur 1-Kilogramm-Ausführung mit entsprechenden Preisen.

Der Bayern-Thaler sei mehr als nur ein Symbol für Bayerns reiche Geschichte, erklärte Minister Albert Füracker (CSU). Es handle sich um ein “echtes Schmuckstück” für Sammler und insbesondere Anleger aufgrund des Edelmetallwertes. Die Bayern-Thaler stellten eine Neuinterpretation des historischen “Thalers” dar, der vor der Gründung des Deutschen Reichs 1871 in unterschiedlichen Varianten als Zahlungsmittel im Königreich Bayern im Umlauf war.

Das Bayerische Hauptmünzamt prägt laut Mitteilung seit mehr als 860 Jahren Münzen für den Zahlungsverkehr oder auch als Sammlerobjekt im Auftrag des Bundes. Gegründet wurde es 1158 mit der Verleihung des Münzrechts an München durch Heinrich den Löwen.

Insbesondere die Aufgabe, Bargeld zu prägen, dürfen in Deutschland den Angaben zufolge nur die fünf Münzprägestätten übernehmen. Im Bayerischen Hauptmünzamt werden 21 Prozent des deutschen Münzgelds und 20 Prozent der deutschen Sammlermünzen hergestellt. Zudem ist es als einzige deutsche Münzprägestätte im Export aktiv und beliefert ausländische Zentralbanken in Europa, Asien, Afrika und dem Mittleren Osten.