Bayerische Staatsoper behält ihr “Erfolgs-Dreigestirn”

2023 gab es den “Oscar der Opernwelt” für das Haus und zusätzlich einen für die beste Neuproduktion. Seit heute steht fest, dass der Freistaat die Verträge mit dem Erfolgsteam Dorny, Jurowski und Hilaire verlängert.

Staatsintendant Serge Dorny bleibt der Bayerischen Staatsoper erhalten. Er und Ballettdirektor Laurent Hilaire werden ihre Arbeit in München bis 2031 fortsetzen, wie das Bayerische Kunstministerium am Montag in München bekanntgab. Der Vertrag von Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski wurde auf dessen eigenen Wunsch hin bis 2028 verlängert mit der Option, weitere Jahre anhängen zu können. “Das Erfolgs-Dreigestirn der Bayerischen Staatsoper strahlt weiterhin”, sagte Minister Markus Blume (CSU). Er freue sich sehr, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen und “unser kulturelles Flaggschiff” gut in die Zukunft zu führen.

“Vielfältig, visionär und virtuos: Die Bayerische Staatsoper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Darauf sind wir stolz”, erklärte Blume. Das Spektrum reiche vom klassischen Musiktheater auf höchstem Niveau bis zum Jugendprogramm, von der Open-Air-Oper bis zur Stufenbar und vielem mehr. Dazu kämen eine Top-Auslastung und viele Auszeichnungen.

Da die Herausforderungen eines modernen Musiktheaters heute anders als noch vor wenigen Jahren seien, sollen Abläufe und Strukturen mittels Experten von außen auf den Prüfstand gestellt werden, kündigte der Minister an. “Wir wollen die traditionellen Grenzen der Opernwelt sprengen und eine noch breitere Öffnung in die Stadtgesellschaft erreichen.” Geplant sei etwa der Aufbau einer Streamingplattform, mit der sich alle die Staatsoper nach Hause ins Wohnzimmer holen könnten.

Laut Mitteilung einigten sich Blume und Dorny darauf, die Organisation weiter zu professionalisieren. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Beratungsprozess sollen auch für die anderen Münchner Staatstheater genutzt werden. Ein weiteres Augenmerk liege auf der Erneuerung des Kernrepertoires.

Intendant Dorny bekannte, er freue sich über den Auftrag, die künstlerische Vision der vergangenen Jahre über 2026 hinaus weiterzuentwickeln. Mit seinen beiden Mitstreitern sowie den hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf und hinter der Bühne wolle er die Staatsoper zu einem Opernhaus der Zukunft machen; eines, das seine Tradition bewahre und Experimente zulasse. – Das aus dem Belgier Dorny, dem aus Russland stammenden Jurowski und dem Franzosen Hilaire bestehende Führungsteam ist seit der Spielzeit 2021/2022 an der Bayerischen Staatsoper tätig.