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Bas: Hamas-Terror muss häufiger und lauter verurteilt werden

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, sich sichtbarer und häufiger gegen Antisemitismus einzusetzen. “Ich nehme die Enttäuschung der jüdischen Gemeinden in Deutschland wahr, dass an Solidaritätskundgebungen für Israel weniger Leute teilnehmen als an Pro-Palästina-Demos”, sagte Bas der “Rheinischen Post” (Samstag).

“Im Grunde sollte jeder von uns sich hinter einer klaren Absage an jede Form von Antisemitismus versammeln können. Als Deutsche tragen wir eine ganz besondere Verantwortung für den Schutz von Jüdinnen und Juden. Deshalb wünsche ich mir, dass der fortdauernde Terror der Hamas, der sich gegen Israel, aber auch gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen richtet, bei uns in Deutschland noch viel häufiger und lauter verurteilt wird”, betonte Bas.

Zugleich sagte sie, dass nicht jede Aufforderung, auf den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu achten, automatisch Antisemitismus sei.

Anfang November hatte der “Spiegel” berichtet, dass seit dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober etwa anderthalb Mal so viele propalästinensische wie proisraelische Demonstrationen stattgefunden hätten. Das Magazin berief sich auf eine Abfrage in deutschen Großstädten. Angemeldet wurden demnach fast doppelt so viele propalästinensische Demos. Ein Viertel davon sei verboten worden, von den proisraelischen Veranstaltungen keine.