Mehr Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leiden unter Asthma. Einer aktuellen Auswertung von Versichertendaten der Barmer zufolge habe die Diagnoserate im Jahr 2022 bei 7,2 Prozent und damit rund 116.000 Betroffenen gelegen, teilte die Krankenkasse am Freitag mit. Im Jahr 2012 habe die Rate noch bei 5,4 Prozent gelegen, das sind rund 30.000 Betroffene weniger. Laut Barmer sind die meisten Betroffenen zwischen 50 und 69 Jahre alt.
Es sei zu befürchten, dass die Zahl der Asthmatiker weiter steige. „Denn die Menschen werden immer älter, und der Klimawandel begünstigt Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa eine hohe Pollenkonzentration, steigende Ozonwerte, Feinstaub und Extremwetter“, sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach. Deshalb sei es wichtig, dass Betroffenen die Faktoren kennen und meiden, die einen Asthmaanfall auslösen können, hieß es.
Neben körperlicher Anstrengung bei hohen Ozonwerten oder starkem Pollenflug sei in den vergangenen Jahren ein stellenweiser Anstieg der Asthmaanfälle nach heftigen Gewittern beobachtet worden. Die Ursache dafür sei noch unklar, vermutet werde, dass bei einsetzendem starkem Regen die Pollenhüllen platzen, dadurch entstehen winzige Pollenpartikel, die durch heftigen Wind aufgewirbelt würden. „Der Klimawandel begünstigt Extremwetter mit Starkregen und heftigem Wind“, sagte Kutzbach.