Vier neue Brandschutzdepots in den Türmen des Bamberger Doms sollen im Ernstfall Zeit sparen und das Löschen erleichtern. Die Kathedrale hat bereits zweimal gebrannt.
Damit bei Bränden schnell geholfen werden kann, gibt es in den Türmen des Bamberger Doms nun vier Brandschutzdepots mit Schläuchen und anderen Utensilien. Laut Mitteilung des Erzbistums sollen so einerseits Menschenleben, andererseits aber auch das kulturelle Erbe der Kathedrale mit ihren zahlreichen Schätzen geschützt werden. Die Feuerwehrdepots befinden sich demnach in den mittleren Etagen der Türme neben den Anschlüssen der Löschwasserleitungen.
Die Feuerwehr kann so mit den zusammengenommen jeweils 90 Meter langen Schläuchen jeden Punkt im Dachstuhl des Doms erreichen und dadurch im Falle eines Brandes sofort mit dem Löschen beginnen, wie es heißt. Zudem müssten die Feuerwehrleute das Material so nicht erst noch durch die schmalen und langen Zugänge auf die Türme tragen.
Katastrophen wie der Brand der Kathedrale Notre-Dame de Paris im April 2019 hätten in jüngster Zeit in Erinnerung gerufen, wie wichtig der Brandschutz insbesondere in historischen Gebäuden und Kirchen sei, sagte der für den Bamberger Dom zuständige Architekt Robert Hoh. Er erinnerte daran, dass der Dom in seiner Frühgeschichte 1081 und 1185 gleich zweimal stark durch Feuer zerstört worden sei und danach jeweils neu aufgebaut werden musste.