“Ballon” – Bully Herbigs Film über eine spektakuläre DDR-Flucht

Die waghalsige Flucht von zwei Familien 1979 im Heißluftballon zeichnet ein Bully-Hebig-Film nach, der am 3. Oktober läuft.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Im Jahr 1979 wollen zwei ostdeutsche Familien in einem selbstgenähten Heißluftballon von Thüringen nach Oberfranken flüchten. Der Elektriker Peter Strelzyk (Friedrich Mücke) näht dafür mit seinem Freund Günter Wetzel (David Kross) heimlich einen Heißluftballon, der ihre beiden Familien über die nahe gelegene Grenze tragen soll. Sobald der Wind günstig steht, kann es losgehen.

Als Wetzel und seine Frau in letzter Sekunde aber zurückschrecken, riskieren die Strelzyk die Flucht zu viert. Doch bereits nach wenigen Minuten kommt es kurz vor der Grenze zu einer Bruchlandung. Zwar gelingt es ihnen, wieder unbemerkt nach Hause zu kommen, doch ihr Ballon wird im Grenzstreifen schnell entdeckt. Schon bald läuft eine Großfahndung nach den “Republikflüchtlingen”, denen drakonische Strafen drohen.

Die Strelzyks wissen, dass ihnen die Stasi auf den Fersen ist. Deshalb müssen sie jetzt erst recht in den Westen fliehen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der packende Abenteuerfilm von Michael Herbig von 2018 fußt auf einer wahren Begebenheit und bezieht seine Spannung aus der Parallelführung von Fluchtvorbereitung und Fahndung. Die Gründe, warum die Familien die DDR verlassen wollen, werden dabei nicht ausführlicher thematisiert. Als aufregender Genrefilm bietet “Ballon” aber gleichwohl gute Unterhaltung.