Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) fordert, bei der Gestaltung von digitalen Endgeräten und Anwendungen stärker auf ältere Menschen zu achten. Wichtig seien zum Beispiel vereinfachte Startoberflächen, verständliche Symbole, Nachrüstoptionen für eine leichtere Bedienung und begleitende Schulungsangebote, heißt es in einem am Dienstag in Bonn veröffentlichten Impulspapier der Arbeitsgemeinschaft mit elf Vorschlägen. Sie appellierte an Politik, Wirtschaft und Forschung, die Perspektiven älterer Menschen systematisch in die Entwicklung digitaler Produkte einzubeziehen.
Gute digitale Lösungen müssten barrierefrei, leicht verständlich und lebensnah sein, hieß es in dem Papier. Dafür müssten Erfahrungen, Routinen und soziale Kontexte der älteren Nutzerinnen und Nutzer stärker berücksichtigt werden. Aktuell biete keiner der großen Techkonzerne zum Zeitpunkt der Erstinstallation die Möglichkeit, einen vereinfachten Modus zu aktivieren.
Ältere Menschen zählten zu den am schnellsten wachsenden Nutzergruppen digitaler Anwendungen, hieß es. Doch viele digitale Angebote würden sich vorwiegend an den Bedürfnissen jüngerer Zielgruppen orientieren. „Eine generationenfreundliche Technikgestaltung stärkt nicht nur die digitale Teilhabe älterer Menschen, sondern kommt am Ende allen Nutzerinnen und Nutzern zugute“, sagte die BAGSO-Vorsitzende Regina Görner.