Baerbock: Vorschlag von COP-Präsident Al-Dschaber ist „Enttäuschung“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den am Montagabend vorgelegten Beschlussentwurf zur UN-Klimakonferenz scharf kritisiert. Der Vorschlag sei eine „Enttäuschung“, sagte Baerbock in Dubai. „Wesentliche Elemente sind für uns als Europäische Union nicht akzeptabel“, unterstrich die Außenministerin.

Der von Konferenzpräsident Sultan al-Dschaber vorgelegte Entwurf rückt unter anderem von einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen („phase out“) ab. Stattdessen heißt es, der Konsum und die Produktion von fossilen Brennstoffen sollten reduziert werden.

Baerbock sagte, der Text beinhalte keine „konkreten Instrumente“, um auf einen 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Ihm fehlten zudem die konkreten Instrumente, die es für die nötige Energiewende in Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerika braucht – „und das war auch der entscheidende Ruf von diesen Staaten in den letzten Tagen hier auf der Klimakonferenz“.

Die 28. UN-Klimakonferenz in Dubai, im Fachjargon auch COP28 genannt, endet offiziell am Dienstag. Die vergangenen Klimakonferenzen gingen in die Verlängerung, weil die Staaten sich bei zentralen Streitthemen nicht einig waren.

In früheren Textversionen war ein Abschied von fossilen Brennstoffen als eine von mehreren Optionen gelistet – aber auch die Möglichkeit, dass es zu dem Thema gar keine Formulierung gibt. Die Bundesregierung setzt sich auf dem Gipfel in der Wüstenmetropole für einen Ausstieg ein.